Victor v. H.
Fahrrad
Giant Revolt 1
Warum ich den ALBTraum fahre
Das Bikepacking-Fieber hat mich erwischt und ich will das erste Mal an einem Event mitfahren.
Eine nette Runde versammelte sich bereits am Freitagabend am Lagerfeuer, Manu und Wolfgang hatten für alles gesorgt, ebenso für ein ordentliches Frühstück am nächsten Morgen. Nach dem obligatorischen Startfoto kam der Start dann doch überraschend schnell. In kleinen Grüppchen ging es gemütlich los. Die Albträumler verabschiedeten sich schon nach wenigen Kilometern. Nach einer schönen Abfahrt folgte der erste knackige Anstieg zum Schloss Lichtenstein. Nicht der letzte seiner Art: Besonders der Anstieg auf 1000 Meter zum Steinbruch am Plettenberg mit folgenden abenteuerlichen Trails und der Anstieg zum Lemberg sind da zu nennen. Zwischendurch gab es immer wieder Abstecher zu tollen Aussichten über Burgen, Schlösser und das weite Land. Unterwegs traf ich noch Holger, der sich nach der Pause beim Rewe auf die lange Tour verabschiedete. Der luftige Aussichtsturm auf dem Lemberg war dann faktisch und emotional der absolute Höhepunkt der Tour. Am nächsten Tag ging es dann runter zur Donau – ziemliche mittägliche Rushhour am Pfingstsonntag, dafür eine klare Streckenführung. Beim Bäcker hatte ich gerade noch Timo und Chris getroffen, so wusste ich, dass diese nicht weit vor mir waren. Nach meiner Pause schloss noch Mark zu mir auf, der nach einem geplatzten Reifen wenige Kilometer nach dem Start eine ziemliche Aufholjagd hinter sich hatte. Leider musste er bald danach doch noch aufgeben. Doch vorher machten wir noch ein gemeinsame Foto bei „meinem“ Heiligen, dem Benedikt in Beuron. Leider hat die Pause bei ihm mir meine Sonnenbrille gekostet. Aber vielleicht sieht er mit der ja auch noch viel cooler aus…
Dann ging es die niedliche Schmeie aufwärts und hinüber zur Lauchert. Kurz vor der Talabfahrt traf ich Timo und Chris wieder. Am späten Nachmittag war es echt hilfreich, gemeinsam Tempo zu machen und sich mit dem Guiden abzuwechseln. In Zwiefalten legten wir einen ausführlichen Stopp am Marktplatz ein und ließen es uns gutgehen. Mit neuer Power fuhren wir noch 2 Stunden in den Abend rein mit einer spektakulären Nachtabfahrt durch das Wolfstal. Der nächste Tag führte durch schöne Täler und Hügel zum Blautopf in Blaubeuren. Es folgte der ausgedehnte ehemalige Truppenübungsplatz Münsingen. Ab hier fuhren wir endgültig zu dritt und motivierten uns gegenseitig. An der Burgruine Reußenstein machten wir ausgiebig Rast, bevor es an die letzten beiden großen Anstiege zu den Burgen Teck und Hohenneuffen ging. In Bad Urach war es um 20.45 trotz zahlreicher Gastronomie gar nicht mehr leicht, sich mit neuer Energie zu versorgen. Doch als auch das dank Dönerteller gelungen war, ging es auf den letzten Anstieg und dann hinab in die Höllenlöcher, in der wir unsere Trophäe fanden. Ein würdiger Abschluss der tollen Runde. Nach Übernachtungen auf dem Lemberg und im Lautertal reichte es am dritten Abend zwar nicht mehr zum Sonnenuntergangsfinish, trotzdem genossen wir die Zielankunft in lauer Sommernacht. Vielen Dank an Manu und Wolfgang für die tolle Ausarbeitung der Tour, die ganze Organisation im Hintergrund und dann vor Ort. Auch die Idee mit den Heiligen hat mir sehr gut gefallen. Und für geniales Wetter war auch gesorgt… super gemacht!